Bauerngarten und Permakultur
Auf ca. 6.700 qm Spielwiese bieten sich vielfältige Möglichkeiten zum Pflanzen, gestalten und probieren. Der Nord-Garten, Süd-Garten, mehreren selbst gesetzten Stein- und Trockenmauern und eine direkt angrenzende Streuobstwiese mit etwa 15 alten Hochstämmen mit Walnuss, Mirabelle, Süß- und Sauerkirsche, Apfel- und Birnbäumen wurde noch vor dem Einzug um 100 weitere Jungbäume ergänzt.
Da aufgrund des Wasserbedarfes und trockenen Sommern während der Anwachsphase sowie doch starkem Wühlmausbefall nicht alle Bäume die ersten Jahre überlebt haben, haben wir aus der Not eine Tugend gemacht und statt einer klassischen "Hochstamm-Plantage" auf eine vielfältige Gestaltung umgeschwenkt, bei der auch Lichtungen erlaubt sind und unterschiedlich genutzt werden.
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2021 wurde endlich unsere Südterrasse mit der Spielwiese für die Kinder fertig. Wir gossen fleißig und hatten einen wunderschönen Sommer.
Doch die Freude währte nicht lange. 2022 wurde ein trockenes Jahr und wir gaben das Bewässern schließlich auf. Der Rasen trocknete aus und verbrannte. Schon länger hatte ich (wolti) die Idee, verschiedene Beeren und auch Blumen zu pflanzen. Wann würde hierfür ein besserer Moment kommen?
Ich fasste also 7 Beete mit Fichtenbrettern ein und es entstand ein Beerengarten für die Kinder und eine Augenweide für uns alle!

Nacht die Pergola der Vorbesitzerin vor Jahren schon aus "Design-Gründen" weichen musste, haben wir hier viel ausprobiert und den Garten mehrmals umgestaltet. Es gab Hochbeete, Baum-Pflanzungen, welche wieder versetzt wurden.
Den Auftakt für die finale Gestaltung machte unser Gewächshaus, gefolgt mit einer Sandstein-Einfassung, zwei mittelhohen Beeten und drei einfachen Beeten. Neben Beeren und Gemüse wachsen hier nun u.a. Rhabarber, Winterheckenzwiebel, Pfirsiche und Aprikosen.

Dieses wilde Stück war seither Expirementierfläche und Ausweichfläche für Jungpflanzen, welche anderswo keinen Platz mehr hatten.
Wir hatten Versuche mit Kartoffelanbau im Heubeet gemacht (mittelmäßige Ergebnisse aufgrund starkem Wühlmausbefall) und Gurken ausgepflanzt (auch dies ein Misserfolg, da der Wasserbedarf aufgrund der Abgelegenheit nicht gedeckt werden konnte und die Gurken bitter wurden. 2025 stehen hier noch größere Umgestaltungen an.

Streuobstwiese
Noch vor Einzug in das Bauernhaus nach dem Kauf haben wir über 100 Obstbäume gepflanzt, vorwiegend Hochstämme - alleine 40 verschiedene Apfelsorten. Nun wachsen neben etwa 15 Hochstämmen Walnüsse, Äpfel, Birnen, Quitten, Kirschen, Renekloden, Zwetschgen, Feigen, Indianerbanen in verschiedenen Varianten. Stellenweise haben wir uns Inseln zum Aufenthalt auf der Wiese eingerichtet. Der größte Teil der Streuobstwiese wird etwa 3 mal im Jahr abgemäht und das Mähgut zwecks Förderung der Artenvielfalt abgeräumt und als Mulch-Schicht verwendet.

Steininsel mit Lavendel und Himbeeren
Bereits bei der Besichtigung ist uns eine Steingruppe mit großen, fast felsähnlichen Steinen aufgefallen. Nach einigen Jahren fassten wir diese mit Sandsteinen aus einem Abriss ein und bepflanzten die Sonnenseite mit Lavendel und Salbei, die Nordseite mit Sommer- und Herbsthimbeeren sowie Walderdbeeren als Unterpflanzung.
Unterhalb der Steininsel füllten wir in drei schlangenartig angelegten Beeten Komposterde auf und pflanzten neben Tomaten und Petersilie auch Erdbeeren und Topinambur.

Steinmauern / Trockenmauern
Alle Steinmauern auf unserem Anwesen sind bepflanzt und voller Leben. Nach dem Aufstellen eines Staketenzaunes und Befestigung mit geflammten Robinienpfählen wurde der Zaun vor allem als Rankhilfe für verschieden Trauben und Rosen verwendet. Unterpflanzt wurde der Zaun mit verschiedenen Erdbeeren, Sonnenhut, Winter-Thymian und Isop. Dann und wann wird auch noch eine Tomate dazwischen gesetzt, welches immer einen bunten Artenstrauß und auch einen guten Ertrag hervor brachte!

Mittlerweile haben wir über 100 Lavendelpflanzen gesetzt, welcher seit der Pflanzung im Korona-Jahr 2020 hervorragend angewachsen ist und sich prächtig entwickelt hat. Jedes Jahr warten wir aufs neue sehnsüchtig auf die Blüte in Juni und Juli, welcher unzählige Honigbienen, Hummeln, Wildbienen, Falter, Schmetterlinge und sogar Taubenschwänzchen anlockt. Nach einigen Wochen ist das Spektakel vorbei. Die Blüten werden von uns nach dem Schnitt sorgfältig eingelagert und lassen den Sommer noch lange nachschwingen....
